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Projekt «Variantenprüfung» der kantonalen Spitex

Anlässlich der Delegiertenversammlung wurde den Stimmberechtigten aus allen Spitex- Regionen der aktuelle Stand des Projekts «Variantenprüfung» zur Reorganisation der Spitex im Kanton Schaffhausen vorgestellt. (Sandy Hedinger)

SCHAFFHAUSEN. Im November 2021 haben die Delegierten der sieben Spitex-Regionen im Kanton Schaffhausen einer Prüfung zur Reorganisation zu einer starken Spitex im Kanton Schaffhausen zugestimmt. Diese Prüfung wurde im Mai 2022 verabschiedet und der Bericht am 15. Mai dem Regierungsrat unterbreitet, um die nächsten Schritte im Projekt zu planen. Das Ziel der Reorganisation ist dabei, die sieben Regionen zentral zu unterstützen, damit Qualität und Wirtschaftlichkeit der Pflege zu Hause für die ganze Bevölkerung optimiert werden. Nicht nur die Möglichkeit eines Zusammenschlusses aller Regionen soll geprüft werden, sondern auch andere mögliche Formen der Zusammenarbeit zwischen den Organisationen im Alters- und Pflegebereich. Diese Variantenprüfung findet momentan statt. Für die geplanten Arbeiten benötigt der SpitexVerband finanzielle Ressourcen in Höhe von 130 000 Franken, diese wurden mit den Budgets 2023 sowohl vom Kantonsrat, der Kanton beteiligt sich mit 70 Prozent, als auch von den Gemeinden, die sich mit 30 Prozent beteiligen, gesprochen.

Ergebnisoffene Prüfung

Mit der neuen Ausgangslage dieser ergebnisoffenen Variantenprüfung wurden auch neue Projektziele definiert. Es wurden vier Kooperationsvarianten auf einer theoretischen und konzeptionellen Ebene geprüft, bei denen Zusammenarbeitsformen der Spitex-Regionen im Kanton Schaffhausen die steigenden Anforderungen und Entwicklungen im Bereich der ambulanten Langzeitpflege künftig erfolgreich bewältigen können. Die Firma HeCaCons GmbH hat wie bereits im Vorprojekt die Projektleitung und -durchführung inne, zusammen mit der Vorsitzenden des Spitex-Kantonalverbands, Rosmarie Widmer Gysel, und steuert den Projektablauf unter dem Einsatz erprobter Methoden. Ausserdem erstellt die Firma den Projektbericht. Im ganzen Prozess begleitet die HeCaCons GmbH das Projekt mit Inputs und der Erfahrung aus vergleichbaren Projekten als neutrale und sachliche Beraterin unter Einbringung der eigenständigen Sicht und kritischer Hinterfragung getroffener Annahmen.

Regionen von klein bis gross

Die sieben Spitex-Regionen im Kanton Schaffhausen sind unterschiedlich gross und unterschiedlich organisiert. Die kleinsten Regionen sind Buchberg-Rüdlingen mit 1 700 und Spur (Spitex Unterklettgau-Randental) mit einem Einzugsgebiet von 5 000 Einwohnern. Thayngen und Stein am Rhein versorgen ein Gebiet mit jeweils knapp 6 000 Einwohnern, Neuhausen etwa 11 000 und Klettgau-Randen etwa 14  000 Einwohner. Die grösste Organisation ist die Spitex der Stadt Schaffhausen, die auch für die Gemeinden Bargen, Merishausen, Lohn, Stetten, Büttenhardt und Dörflingen und damit insgesamt für die ambulante Pflege von 43 000 Einwohner im Einsatz steht.

In vier Schritten zum Ziel

Die Präsidentin des Spitex-Verbandes, Rosmarie Widmer Gysel, erläuterte den Marschplan im Projekt «Variantenprüfung» in vier Schritten. In einem ersten Schritt galt es durch die Projektgruppe, zusammengesetzt aus den operativen Spitex-Leitungen aller Regionen eine Ist-Analyse in Punkto Markt, Strukturen, Zielgruppen, Leistungen, Ressourcen im personellen und finanziellen Bereich und die bestehenden Verträge und Leistungsvereinbarungen sowie Swot-Analysen (ein Instrument für strategische Planungen, Positionsbestimmung und Strategieentwicklung) für alle Regionen und den Verband zu erstellen. Danach wurde gemeinsam mit dem Steuerungsausschuss, in dem die politischen Vertretungen aller Spitex-Regionen Einsitz haben, die Varianten definiert und dazu Rahmenbedingungen für Bewertungen festgelegt, damit die beste Variante herauskristallisiert werden kann. Im Fokus der Prüfung stehen nun der Zusammenschluss aller Spitex-Regionen zu einem Unternehmen und die regionale Integration mit den jeweiligen Leistungserbringern in der stationären Langzeitpflege. Diese Varianten gilt es nun konzeptionell auszuarbeiten. Damit sind die Projektarbeiten genau im Plan. In einem dritten Schritt soll das Grobkonzept mit Eckwerten erarbeitet werden. Dazu gehören mögliche Rechtsformen und Rollen, eine grobe Festlegung der künftigen Organisation, Aufbauorganisation und das Finanzierungsmodell der öffentlichen Hand. In einem letzten Schritt werden die Dokumentationen für die politischen Entscheide und die Detailplanung für das Hauptprojekts ausgearbeitet, begleitet von Gesprächen mit Gemeinden und dem Kanton, um dann einen Entscheid zu fällen. Mit der Kommunikation an alle Beteiligten und die Öffentlichkeit wird das Projekt «Variantenprüfung» schliesslich seinen Abschluss Ende Sommer 2023 und rechtzeitig vor der Budgetplanung 2024 finden.

SN vom 12. Mai 2023


Fazit von SPOTnat

In der gross angelegten Studie «SPOTnat» (SPOTnat = Spitex Koordination und Qualität – eine nationale Studie) untersuchte die Pflegewissenschaft der Universität Basel, wie es um die Spitex steht.

Die Studie kommt zum Schluss, dass die Spitex-Organisationen gute Arbeit leisten. Wenn mehrere Gesundheitsdienstleister involviert sind, fehlen aber heute die Strukturen, um gemeinsame Dienstleistungen zu organisieren und zu koordinieren. Damit die Spitex auch in Zukunft ihre Dienstleistungen koordiniert erbringen kann, braucht es politische Entscheidungen für mehr Ressourcen und bessere Vernetzung.

https://spotnat.nursing.unibas.ch/


Eine Fachtagung im Zeichen der Qualität

«Spitex mit Qualität – heute und morgen»

vollständiger Bericht 


Zwingend mehr Mittel zum Ausgleich der Teuerung und zur Verbesserung der Anstellungsbedingungen in der ambulanten Pflege

Die Anstellungsbedingungen in der Pflege müssen attraktiver gestaltet werden, damit die Forderungen der Pflegeinitiative umgesetzt werden können. Dazu braucht die Spitex mehr finanzielle Mittel. Spitex Schweiz fordert, dass der Bund die Erhöhung der Beiträge der obligatorischen Krankenpflegeversicherung OKP vorsieht und die Kantone ihre Restfinanzierung erhöhen.

Medienmitteilung vom 14.03.2023 

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